AlpinAG - Winter 2018
Mit Schneeschuhen an den Füßen ging es dieses Mal über Freiburgs Hausberg, den Feldberg.
Wir starteten an der RFGS und fuhren mit dem Bus zum Hotel Halde auf dem Schauinsland.
Hier konnten wir schon die Schneeschuhe anlegen. In Freiburg blühten schon die Osterglocken hier lag noch dick der Schnee.
Wir hatten im Vorfeld die Route am PC geplant und die GPS Tracks auf unser Handy überspielt.
Dem geplanten Track folgend ging es zunächst im eisigen Wind in Richtung Muggenbrunn.
Nach der Mittagspause suchten wir eine unberührte Stelle in einer Waldlichtung auf. Dort wurden jetzt die LVS Geräte (Lawinenverschütteten Suchgerät) ausgepackt. Wie schon im letzten Jahr trainierten wir die Suche nach Verschütteten. Eine Gruppe vergrub zwei Sender im bis zu 1,50 Meter tiefen Schnee. Die andere Gruppe musste dann auf Zeit die versteckten Sender finden und ausgraben. Ein mühsames Geschäft, wenn man bedenkt, dass man nur 10 Minuten Zeit hat bevor die Überlebenschance einer verschüttenden Person rapide sinken.
Auf dem weiteren Weg zur Jugendherberge erlitt Herr Schnell dann noch „überraschenderweise“ einen Schwächeanfall und musste behelfsmäßig aus der fiktiven Gefahrenzone gebracht werden. In Anbetracht der erheblichen Masse eine wahre Herkulesaufgabe....
Müde und hungrig stürmten wir schließlich die Jugendherberge in Todtnauberg, unser Quartier für die Nacht. Nach dem Abendessen wartete noch eine Überraschung auf uns. Nix mit Freizeit und chillen. Herr Schneider von der Bergwacht stand mit seinem Einsatzfahrzeug vor der Haustüre. Er berichtete uns von den Aufgaben und der Arbeit der Bergwacht und erzählte den neugierigen Zuhörern spannende Anekdoten. Kurzerhand tütete man dann noch eine Person in die Vakuum Matratze ein und eine andere Person in die Vakuumschiene. Natürlich nur zu Testzwecken.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen ging es dann mit den Schneeschuhen an den Füßen in Richtung Stübenwasen. An einer Lichtung hatte der Wind den Schnee verfrachtet. Hier lagen noch rund 1,70 m Schnee, der durch den Wind zusammengepresst war. Ideale Verhältnisse um ein Iglu zu bauen. Mit der Schneesäge wurden Blöcke aus dem Pressschnee geschnitten und auf die Baustelle gebracht. Runde um Runde wurden die Blöcke im Kreis gestapelt. Parallel dazu grub ein zweites Team den Eingang mit Kältegraben in das Innere.
Nach beachtlichen 2,5 Stunden war das Werk vollbracht und die Kuppel geschlossen.
Die durch das aufeinanderstapeln der Blöcke entstanden Stufen wurden jetzt noch mit losem Schnee aufgefüllt und ein Dach über den Eingang geschichtet. Für uns alle wäre es zum Schlafen zu klein gewesen aber drei Personen hätten gut darin übernachten können. Zu guter Letzt, bevor es weiter ging, sollte noch ein statischer Belastungstest der Konstruktion erfolgen.
Über die Todtnauerhütte und den Feldberggipfel ging es dann in einem Rutsch zum Feldbergerhof, von wo wir dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln wieder nach Freiburg fuhren.
Um 17:00 Uhr erreichten wir wie geplant die RFGS. Zwei kurzweilige und intensive Tage gingen zu Ende.