AlpinAG 2017

07.12.2017

 17.07.2017: Bericht Tag 1 (Valentin)

 

Um 7 Uhr trafen wir uns direkt vor der Schule. Alle kamen pünktlich, so ging es nach ein paar Fotos auch schon los, und unser Alpiner Ausflug begann. Nach 1,5 Stunden sahen wir die ersten Berge der Alpen, alle freuten sich sehr darauf bald da zu sein. Um 10:30 Uhr erreichten wir unser Ziel, einen Parkplatz oberhalb des Hotels Steingletscher am Sustenpass. Uns wurde die Ausrüstung übergeben, dies waren z.B. Helm, Gurte und Klettersteigset. Wir legten alles an und gingen dann los in Richtung Klettersteig. Der Klettersteig war nur wenige Meter vom Parkplatz entfernt, so dass der Spaß sehr schnell begann. Beim Klettersteig waren einige durchaus schwierige Passagen dabei. Nach 90 Minuten gönnten wir uns die erste Pause bei grandioser Aussicht. Nachdem alle gegessen und getrunken hatten ging es endlich weiter. Kurz nach unserer Pause hatten wir den ersten Teil des Klettersteiges hinter uns. Nun mussten wir über ein kleineres Schneefeld zum zweiten Teil des Kletter-steiges queren. Dieser war anspruchsvoller als der erste Teil, da es steiler war und wir alle schon ein bisschen erschöpft waren. Bei diesem Teil gab es keinen geeigneten Pausenplatz für unsere Gruppe, daher machten wir erst eine Pause am Ausstieg aus dem Klettersteig. Die Motivation bei uns allen stieg, da wir nun die Hütte sehen konnten. Um 16:00 Uhr erreichten wir die Hütte (2798m). Der Klettersteig war sehr anstrengend, hat aber enorm viel Spaß gemacht. Wir alle haben es uns auf den Liegestühlen mit Sicht auf dem Gletscher gemütlich gemacht. Nach dem Abendessen durften wir einen sehr schönen Sonnenuntergang erleben. Wir sind dann auch schon um 10:00 Uhr ins Bett gegangen, um für den nächsten Tag fit zu sein. 

 

 

 

18.07.2017: Bericht Tag 2 (Colin)     

  

Wir stehen heute am 2.Tag unserer Tour um 6.00 Uhr auf, Frühstücken, packen und sind um 6.45 Uhr startklar um auf den Vorderen Tierberg (3091m) zu laufen.

Da der Gletscher quasi direkt nach der Haustüre beginnt müssen wir das ganze Ausrüstungsequipment für den Gletscher gleich bei der Hütte anziehen. Klettergurt, Karabiner, Schlingen, Gamaschen und die bedrohlich wirkenden Steigeisen.

Anfangs laufen wir auf dem flachen Gletscher die ersten 30min parallel zu einem gewaltigen Gletscherabbruch bis wir kurz danach unsere erste kurze Trinkpause einlegen.

Zum Teil tun sich links und rechts von uns Gletscherspalten auf.  Heimtückisch liegen sie im ewigen Eis und wir verstehen warum wir hier nur als Seilschaft am gespannten Seil laufen müssen und warum wir die ganze Ausrüstung den Berg hochtragen. Wozu wir das alles brauchen haben wir ja über das ganze Jahr hinweg bei unseren AG Treffen geübt. Damals konnten wir aber nur ahnen wie die Realität aussehen würde.

Es geht jetzt nochmals 20 Minuten an einem spaltenlosen Schneegrat entlang bis zu einem kurzen Blockgrat knapp unter dem Gipfel. Um den Blockgrat sicher ansteigen zu können gehen unsere Trainer als erste aus der Seilschaft vor und bauen einen Stand und fixieren die Seile um uns am Seil gesichert aufsteigen lassen zu können.

Nach 1.5 Stunden stehen wir endlich auf dem Dort machen wir eine große Pause mit Essen, Trinken und vielen Fotos.

 

 

Nach der Pause machen wir uns an den Abstieg. Nach nur 1h Abstieg sind wir dann schon wieder unten an der Hütte. Wir ruhen uns kurz aus, denn es steht noch mehr auf dem Programm: Eisklettern.    

Also machen wir uns mit unseren Pickeln und der entsprechenden Ausrüstung auf zu der großen Eiswechte hinter der Hütte. Dort verbringen wir nochmal 3h und üben wie wir eine Eiswand erklettern, Eisschrauben setzen und zu guter Letzt dürfen wir noch 2-mal die Eiswand hochklettern. Danach sind wir total fertig und

ausgepowert, also spielen wir noch ein bisschen Karten und schauen uns abends den atemberaubenden Sonnenuntergang an. Danach gehen wir also früh ins Bett und freuen uns auf den nächsten Tag und die Besteigung des Sustenhorns.

 

 

19.07.2017: Bericht Tag 3 (Christian)

 

Am letzten Tag unserer Alpinen Tour, standen wir schon um 5:00 Uhr morgens auf. Wir packten, frühstückten machten uns fertig, so dass wir um 6:15 Uhr die Hütte verlassen konnten. Da es nicht weit zum Gletscher war hatten wir auch schon die Klettergurte und das ganze Gletscher-equipment angelegt. Wir liefen zwei Stunden in zwei Seilschaften angeseilt über den Gletscher bergauf, die Steigeisen an unseren Füßen. Teilweise mussten größere Gletscherspalten auf Schneebrücken überquert oder umgangen werden. Das Seil gespannt, für den Fall, dass einer im Gletscher verschwinden sollte. Nach ca. 2 Stunden kamen wir dann zum letzten großen Aufschwung des Sustenhorns. Dort waren viele von uns schon ziemlich kaputt. Die Höhe machte sich bemerkbar. Wir stiegen dann mit ein paar kleineren Pausen zur Spitze hoch. Da hier das Gelände steiler war und die Luft dünn ging es deutlich langsamer vorwärts. Nach weiteren zwei Stunden kamen wir Oben am Gipfel an. Wir genossen die Aussicht auf dem 3500 Meter hohen Gipfel. Nach einer halben Stunde Pause ging es dann auch schon wieder runter um den gesteckten Zeitplan einzuhalten. Das Runter ging erstaunlich schnell und locker im Vergleich zu dem atemraubenden Rauf. Der Plan war nicht mehr zur Hütte zurück zu kehren, sondern gleich den ganzen Gletscher runter ins Tal, zum Auto, zu steigen. Dieser zweite Teil des Abstiegs stellte sich wiederum als die eher anstrengendere Arbeit heraus, da man einerseits auf sich selber aufpassen musste um nicht in einer Gletscherspalte zu verschwinden. Gleichzeitig musste man aber auch auf das Achten was die Anderen in der Seilschaft machten. Da jetzt zur Mittagszeit der Schnee schon weich war passierte es ein paar Mal dann auch tatsächlich, dass einer bis zum Bauchnabel in einer Spalte verschwand. Dank der Seilsicherung und der hohen Konzentration und schnellen Reaktion der Seilparter rutschte keiner tiefer in die sich auftuenden Löcher. Nach und nach wurde der Gletscher schneefrei, so dass die Gletscherspalten offen zu Tage traten. Dafür mussten Sie jetzt in einem aufwendigen zickzack Kurs umgangen werden. Kleinere Spalten wurden übersprungen. War der Gletscher zunächst sehr flach kam jetzt eine steilere Passage mit steilem blanken Eis. Dank der mitgeführten Eisschrauben konnte diese Stelle ohne Probleme abgesichert werden. Als die Geländestufe kurz noch steiler wurde griffen unsere beiden Trainer in die Trickkiste und seilten uns Einen nach dem Anderen 100 Meter am Stück über diese ab.

 

 

Nach diesem Abschnitt wurde der Gletscher ganz flach. Spalten gab es hier fast keine mehr. Nachdem wir den riesigen Gletscher hinter uns hatten standen wir auf der Moräne und durften das ganze Gletscherequipment in die Rucksäcke verstauen. Fertig aber zufrieden erreichten wir dann nur eine halbe Stunde später das Auto. Nachdem wir uns kurz umgezogen und ausgeruht hatten packten wir alle Rucksäcke, Seile und Bergschuhe ins Auto um nach Freiburg zu fahren.

 

 

Viele von uns schliefen auf der Fahrt tatsächlich ein. Kein Wunder, waren wir doch seit 5:00 Uhr auf den Beinen. Gegen 18:30 Uhr waren wir dann wieder an der RFGS, wo wir uns dann auf unseren jeweiligen Nachhauseweg machten.

Eine lange anstrengende, aber auch mit vielen Eindrücken gespickte, Bergtour ging zu Ende.