Fortbildung zu Hochvoltsystemen

09.12.2014

... auf hinsichtlich Schadstoffreduzierung, Komplexität vernetzter Systeme, Leichtbauwerkstofftechnik, neuer Karosseriemethoden und neuer Antriebsarten, sowie einer Weiterentwicklung im Bereich von Service, Wartung und Diagnose. Der Rahmenlehrplan baut auf einem einheitlichen Berufsbild mit gemeinsamen Lernfeldern 1 bis 10 auf und differenziert über 12 Monate Kompetenzen in den Lernfelder 11 bis 14 nach den Schwerpunkten Personenkraftwagentechnik, Nutzfahrzeugtechnik, Motorradtechnik, System- und Hochvolttechnik und Karosserietechnik (vgl. Ausbildungsstruktur NEU: Bild 1).

Für alle fünf Schwerpunkte gibt die Ausbildungsordnung acht berufsprofilgebende Kernpositionen vor, die sich auf die Handlungsfelder Service, Reparatur, Diagnose und Um- und Nachrüsten reduzieren lassen. Die Lernfelder des Rahmenlehrplans orientieren sich an der beruflichen Handlung bzw. am Arbeitsprozess und beziehen sich somit auf berufliche Problemstellungen aus diesen vier Handlungsfeldern.

 Durch die Anordnung der Lernfelder im Kompetenzraster von LF1 bis LF14 für den Schwerpunkt Pkw wird deutlich, dass alle Lernfelder auf Kompetenzzuwachs angelegt sind, d.h. in Form eines Spiralcurriculums aufbauend strukturiert sind. Der Lehrplan ist also kompetenzorientiert und arbeitsprozessorientiert gestaltet  (vgl. Bild 2).

Im Ausbildungsschwerpunkt System- und Hochvolttechnik sind Ausbildungsinhalte für Arbeiten unter Spannung im Hochvoltsystem vorgesehen. Voraussetzungen für Arbeiten am Ausbildungsobjekt (Fahrzeug oder Schulungsmodul) mit HV-Technik sind das „Spannungsfrei schalten“ und eine Unterweisung gemäß BGI/GUV-I 8686. Grundsätzlich geht die BGI/GUV-1 8686 davon aus, dass jeder Fachkundige für HV eigensichere Systeme Fach- und Führungsverantwortung wahrnehmen kann.

In diesem Rahmen war also die Fortbildung an der Richard-Fehrenbach GS in Freiburg angelegt, mit dem Ziel die Teilnehmer fachlich und rechtlich zu befähigen, an Hochvolt-Fahrzeugen zu arbeiten und ihrerseits dieses Thema unterrichten zu können.

 

 

Folgende Inhalte bzw. Fragestellungen waren Teil dieser 3-tägigen Fortbildung:

Warum muss man eine Hochvolt-Qualifikation besitzen?

  • Welches elektrotechnische Grundlagen-Verständnis muss man auffrischen, um „fit“ für die Hochvolt-Technik in modernen „E-KFZ“ zu sein?
  • Welche elektrischen Maschinen und Geräte werden in elektrisch angetriebenen Fahrzeugen verwendet?
  • Welche Gefahren treten für den Mechatroniker in der Werkstatt beim Umgang mit elektrisch betriebenen Kfz auf und wie wird diesen begegnet?
  • Welche rechtlichen Vorschriften müssen beim Umgang in der Werkstatt mit elektrisch angetriebenen Fahrzeugen beachtet werden? Welche Anforderungen werden an das Werkstatt-Personal gestellt?
  • Beschreibung der Technik und Durchführung des Freischaltens an exemplarischen Beispielen konkreter Serien-Fahrzeuge, Messübungen An HV-Bauteilen:

- Beispiel „Mild-Hybrid“: Mercedes S400 Hybrid Active Hybrid

- Beispiel „Voll-Hybrid“: Toyota Prius (Integration der Motor-Generatoren in das Getriebe für Frontantrieb.

Der Lehrgang endete mit einer Prüfung, die Voraussetzung für ein entsprechendes Zertifikat war.

Die Prüfung wurde von allen Teilnehmern bestanden. Herzlichen Glückwunsch!

In diesem Zusammenhang gilt großen Dank unseren Ausbildungspartnern der Mercedes-Benz Niederlassung, sowie dem Renault Autohaus Bayer in Freiburg für die Leihgabe verschiedener Fahrzeuge während diesen drei Tagen.

 Besonders bedanken möchte ich mich bei meinen Kollegen aus dem RP Karlsruhe Herrn StD Henning Wagner, Herrn TOL Reinhard Meier und Herrn TOL Jürgen Schubert. Ihnen ist es gelungen mit großer Fachkenntnis die teilnehmenden Kollegen für die Abschlussprüfung „fit“ zu machen, also zu zertifizieren und durch ein ausgezeichnetes Arbeitsklima uns alle bei bester Laune zu halten!

 07.12.14/Wutz