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09.10.2025

Exkursion der „Alpin AG“ zum Wildhorn (3250m)



Freiburg, 16. Juli 2025 – Eine Gruppe motivierter Mitglieder der „Alpin AG“ begab sich auf eine abenteuerliche Exkursion, die uns auf das Wildhorn führte. Drei Tage voller Herausforderungen, atemberaubender Landschaften und unvergesslicher Erlebnisse liegen nun hinter uns.

Tag 1: Der Aufstieg zur Wildhornhütte

Pünktlich um 6 Uhr morgens trafen wir uns am Freiburger Bahnhof, um unsere Reise nach Lenk in der Schweiz anzutreten. Nach einer langen Zugfahrt und einer holprigen Busfahrt erreichten wir schließlich den Startpunkt unserer Wanderung, die Iffigenalp. Vor uns lag eine 6 km lange Strecke mit 900 Höhenmetern bis zur Wildhornhütte.

Das Wetter spielte mit, und wir genossen die wunderschöne Natur. Auf dem Weg passierten wir einen türkisblauen See, bevor sich die Landschaft in graues abstraktes Geröll verwandelte. Doch die Anstrengung lohnte sich: Oben angekommen, wurden wir mit einem tollen Ausblick belohnt. Nach einem ausgiebigen Abendessen planten wir bereits die nächsten Schritte unserer Tour und packten die Rucksäcke für den Folgetag.

 

 

Tag 2: Die Herausforderung des Wildhorns

Am zweiten Tag standen wir früh auf, um die Besteigung des Wildhorns in Angriff zu nehmen. Doch das Wetter hatte andere Pläne: Es regnete in Strömen. Geduldig warteten wir auf eine Wetterbesserung und nutzten eine kurze Regenpause, um loszulegen. Doch schon nach wenigen Minuten fing es erneut an zu regnen, und wir waren nach kurzer Zeit alle nass. Da aber klar war, dass es im Laufe des Vormittags trockenes und stabiles Wetter vorhergesagt war, gingen wir weiter. Noch bevor wir den Gletscher erreichten, hörte der Regen tatsächlich auf. Ein unangenehmer leichter und auskühlender Wind blieb uns aber erhalten, so dass länger Pausen nicht erwünscht waren.

Am Gletscher angekommen, zogen wir uns trockene und warme Kleidung an. Da kein Schnee auf dem Gletscher lag, brauchten wir uns zunächst nicht anseilen, sondern liefen mit den Steigeisen über die blanke Eisfläche, die wenigen Spalten umgehend. Weiter oben lag jedoch noch reichlich Schnee, sodass die Gletscherspalten nicht mehr zu sehen waren. Zur Sicherheit wurden jetzt die Seile ausgepackt. In zwei Seilschaften ging es weiter bis kurz unter den Gipfel. Nach 1000 Höhenmetern erreichten wir schließlich alle den Gipfel – belohnt mit einem spektakulären Tiefblick, weil das Wildhorn steil nach Norden nahezu senkrecht abbricht. Nach Süden blieb uns der Blick auf die 4000er des Wallis durch eine Wolkenbank leider verwehrt. Glücklich, dass wir alle den Gipfel erreicht hatten, wurde ein schnelles, kurzes Vesper eingenommen, auch wenn der kalte Wind den ein oder anderen von uns frösteln ließ.

Nach dieser kurzen Pause begann der Abstieg zurück zur Wildhornhütte. Es ging mehr oder weniger auf dem gleichen Weg zurück, wobei im unteren Teil die Wegfindung gar nicht ganz so einfach war, mussten wir doch genau an einem bestimmten Punkt, einem Durchschlupf finden, der es ermöglichte, vom oberen Teil des Gletschers auf den tiefer gelegenen zu kommen. An diesem Durchschlupf gibt es eine Steilstufe aus Eis und Schnee, welche den Übergang ermöglicht. An dieser Steilstufe war das gleichzeitige Gehen am Seil zu gefährlich, sodass kurzerhand über eine Seillänge hinweg ein Fixseil eingerichtet wurde, an dem wir alle, am Seil mit Kurzprusik gesichert, absteigen konnten. Das hatten wir schon öfters geübt, so dass alles recht flott von statten ging. Nach dieser Steilstufe war der weitere Abstieg unproblematisch und ging in Wandergelände über.

Zufrieden, aber ausgepowert kamen wir an der Hütte an. Den restlichen Nachmittag bis zum Abendessen verbrachten wir dann mit Regenerieren und Karten spielen.

Tag 3: Klettern und Heimkehr

Am Mittwoch dann stand vor dem Abstieg noch das pure Felsklettern im Klettergarten der Hütte auf dem Programm. Nach einer kurzen Auffrischung unserer Kenntnisse wagten wir uns an die Felsen. Das Klettern in der Natur war ein ganz anderes Erlebnis als in der Halle – und es machte uns allen riesigen Spaß! Die Sonne kam sogar heraus und wärmte uns auf.

So verbrachten wir den ganzen Morgen mit verschiedenen Kletterrouten im Toprope. Auch das Vorsteigen der einfacheren Routen konnte in dem super abgesicherten Klettergarten der Hütte geübt werden.

Nach der Klettereinheit ging es zurück zur Hütte, wo wir noch zu Mittag aßen. Auf dem Weg, den wir schon vom ersten Tag kannten, ging es zurück zur Bushaltestelle und schließlich mit Bus und Zug nach Hause.

Fazit: Eine gelungene Exkursion

Die Sommerexkursion der Alpin AG war wieder nicht nur spannend, sondern auch in vielerlei Hinsicht lehrreich. Wir kehrten mit vielen neuen Eindrücken und unvergesslichen Erfahrungen, an die wir uns noch lange zurückerinnern dürfen, zurück.

Die Besteigung des Wildhorn war für alle ein Erfolg. Trotz der Wetterkapriolen und körperlichen Anstrengungen meisterten wir als Gruppe die Herausforderung. Die Natur zeigte sich von ihrer schönsten und zugleich auch einschüchternden, Respekt einfordernden Seite – und genau das macht diese Art von Abenteuer so besonders.

Ein großes Dankeschön geht an alle Teilnehmer, die mit ihrer Begeisterung und Ausdauer diese unvergessliche Tour erst möglich gemacht haben!

(Verena)

 

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